Search
Close this search box.

Bundeswehr erwirbt programmierbare Zeitzünder für Artilleriemunition

Die Bundeswehr hat einen bedeutenden Schritt in der Modernisierung ihrer Artillerie gemacht: Ein neuer Rahmenvertrag für die Beschaffung von bis zu 180.000 programmierbaren Zeitzündern für 155-mm-Cargo-Geschosse wurde unterzeichnet. Der Vertrag, der mit dem Hersteller JUNGHANS Microtec GmbH abgeschlossen wurde, hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Die Finanzierung erfolgt aus dem Sondervermögen der Bundeswehr, was es der Truppe ermöglicht, ihre Munitionsbestände deutlich zu erweitern und zu modernisieren.

Diese Zeitzünder sind eine zentrale Komponente für die Einsatzfähigkeit der Artillerie, insbesondere für die Panzerhaubitze 2000. Sie kommen in sogenannter Cargo-Munition zum Einsatz, die als Träger für verschiedene Submunitionen dient, wie beispielsweise Leucht-, Nebel- oder Infrarotmunition. Die programmierbaren Zünder ermöglichen es, die Munition zu einem exakt festgelegten Zeitpunkt zünden zu lassen, wodurch eine präzisere und effektivere Anwendung im Einsatz, während Übungen oder bei der Ausbildung gewährleistet wird.

Zusätzlich zu den 180.000 Zündern, die im ersten Abruf bestellt wurden, bietet der Vertrag eine Option auf die Lieferung von bis zu weiteren 90.000 Zündern, was die Gesamtabnahme auf 270.000 Stück erhöhen könnte. In diesem Jahr erfolgt bereits der erste Abruf, der zur Qualifikation eines Pilotloses genutzt wird, um sicherzustellen, dass die Zünder den hohen Anforderungen in der Praxis gerecht werden.

Mit der Beschaffung dieser programmierbaren Zeitzünder deckt die Bundeswehr nicht nur ihren aktuellen Bedarf, sondern stellt auch eine langfristige Vorratshaltung für das Deutsche Heer sicher. Die Auslieferung ist für die kommenden beiden Jahre vorgesehen, was den Artillerietruppen eine kontinuierliche Verbesserung ihrer Einsatzfähigkeit und Flexibilität auf dem Schlachtfeld ermöglicht.