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Die Standorte des Heeres der Bundeswehr: Ein Überblick

Das Heer der Bundeswehr bildet einen wesentlichen Bestandteil der deutschen Streitkräfte und ist mit über 60.000 Soldaten die größte Teilstreitkraft im deutschen Militär. Es ist für eine Vielzahl von Aufgaben verantwortlich, darunter Landesoperationen und die Bereitstellung von Kampftruppen wie der Infanterie, der Panzertruppe und der Artillerie. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Standorte und Ausbildungszentren, die die Struktur des Heeres ausmachen.

Das Kommando Heer

Die Leitung und Koordination der deutschen Landstreitkräfte obliegt dem Kommando Heer, das in der Hardenberg-Kaserne in Brandenburg stationiert ist. Das Kommando Heer spielt eine zentrale Rolle bei der Weitergabe von Informationen an das Bundesministerium der Verteidigung und führt verschiedene Divisionen und Ausbildungszentren, darunter die Division Schnelle Kräfte in Stadtallendorf, die 1. Panzerdivision in Oldenburg und die 10. Panzerdivision in Veitshöchheim.

Standorte der Infanterie

Die Infanterie bildet das Rückgrat der Kampftruppen des Heeres und ist an zahlreichen Standorten im gesamten Bundesgebiet präsent. Besonders für die Ausbildung von Gebirgsjägern, Fallschirmjägern und Jägern gibt es spezialisierte Ausbildungszentren. Das Ausbildungszentrum Infanterie in Hammelburg bildet die Soldaten der Jägertruppe aus, während die Fallschirmjägerausbildung an der Luftlande- und Lufttransportschule in Altenstadt stattfindet. Die Gebirgsjäger werden in Mittenwald für spezielle Einsatzszenarien wie Gebirgs- und Winterkämpfe geschult. Weitere Standorte für die Infanterie sind unter anderem Schwarzenborn, Rotenburg (Wümme), Zweibrücken und Bad Reichenhall.

Panzertruppe und Panzergrenadiere

Für diejenigen, die sich der Panzertruppe oder den Panzergrenadieren anschließen möchten, ist das Ausbildungszentrum Panzertruppe in Munster der zentrale Anlaufpunkt. Hier werden Soldaten in der Bedienung von Panzerfahrzeugen und anderen Fahrzeugen der Truppe ausgebildet. Die Panzerbataillone sind an verschiedenen Standorten wie Pfreimd, Bad Frankenhausen und Loheide stationiert, während die Panzergrenadierbataillone in Orten wie Neustadt am Rübenberge und Viereck angesiedelt sind.

Spezialkräfte (KSK)

Das Kommando Spezialkräfte (KSK) ist auf besonders anspruchsvolle und verdeckte Einsätze spezialisiert und in Calw, Baden-Württemberg, stationiert. Die Ausbildung der KSK-Soldaten umfasst mehrere Jahre und findet an verschiedenen Standorten wie Pfullendorf, Hammelburg und Altenstadt statt. Das KSK ist bekannt für seine anspruchsvolle Auswahl und Ausbildung und stellt die Eliteeinheit der Bundeswehr dar.

Artillerie, Heeresflieger und Pioniere

Die Artillerietruppe unterstützt das Heer mit schweren Waffen und Artilleriesystemen. Ihre Ausbildung erfolgt an der Artillerieschule in Idar-Oberstein. Artilleriebataillone sind unter anderem in Weiden in der Oberpfalz und Stetten am kalten Markt stationiert.

Die Heeresfliegertruppe, die das Heer aus der Luft unterstützt, ist an mehreren Standorten präsent, darunter das Internationale Hubschrauberausbildungszentrum in Bückeburg. Die Transport- und Kampfhubschrauberregimenter befinden sich in Faßberg, Niederstetten und Fritzlar.

Die Pioniertruppe sorgt für die Unterstützung bei der Beweglichkeit und den operativen Aufgaben. Ausgebildet wird sie im Ausbildungszentrum Pioniere in Ingolstadt. Zu den weiteren Standorten gehören Holzminden, Gera und Bogen.

Fernmelder und Aufklärung

Die Fernmeldertruppe gewährleistet die Kommunikation im Heer und ist vor allem für die IT-gestützte Datenübertragung zuständig. Die Ausbildung erfolgt in der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr und der Fachschule für Informationstechnik in Feldafing. Ein Fernmeldebataillon ist in Prenzlau stationiert.

Die Heeresaufklärungstruppe ist für die Gewinnung von Informationen über feindliche Truppen und Gelände zuständig. Ihre Soldaten werden in Munster, Idar-Oberstein und verschiedenen anderen Orten ausgebildet. Die Aufklärungsbataillone sind unter anderem in Eutin, Ahlen und Gotha stationiert.

Logistik und Sanitätsdienst

Die Heereslogistiktruppen kümmern sich um die Versorgung des Heeres mit Gütern und die Instandsetzung von Equipment. Sie sind in Roding, Unna und Bad Frankenhausen sowie in Füssen für die Gebirgstruppe stationiert. Die Logistikausbildung erfolgt in Garlstedt.

Der Sanitätsdienst Heer stellt die medizinische Versorgung der Soldaten sicher und bildet seine Mitglieder an der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München aus. Ein spezieller Bereich bildet Luftlandesanitäter aus, die auch Fallschirmspringer werden müssen.

Fazit

Die Vielzahl der Standorte des Heeres der Bundeswehr zeigt die breite Aufstellung und Flexibilität der Landstreitkräfte. Von der Infanterie über die Panzertruppen bis hin zu den Spezialkräften sind die deutschen Landstreitkräfte an vielen verschiedenen Orten in Deutschland und darüber hinaus präsent. Diese Infrastruktur ermöglicht es der Bundeswehr, in unterschiedlichsten Szenarien schnell und effektiv zu reagieren.