IRIS-T SLM: Neues Luftverteidigungssystem für die Bundeswehr erfolgreich getestet

Im August 2024 hat das Beschaffungsamt der Bundeswehr erfolgreich die erste Feuereinheit des hochmodernen Luftverteidigungssystems IRIS-T SLM abgenommen. Dieses System, das ursprünglich als Schutzmaßnahme gegen Luftangriffe entwickelt wurde, umfasst eine Vielzahl an Technologien und wird eine bedeutende Rolle in der Luftverteidigung der Bundeswehr spielen. Es wurde in den vergangenen Jahren speziell für die Anforderungen moderner militärischer Operationen und zur Abwehr verschiedenster Luftbedrohungen konzipiert.

Das IRIS-T SLM (Infra Red Imaging System – Tail/Thrust Vector Controlled, Surface Launched Medium Range) ist ein bodengestütztes Verteidigungssystem, das in der Lage ist, feindliche Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und Drohnen zu bekämpfen. Das System wird besonders für den Schutz von Truppen und Bodenzielen vor Luftangriffen eingesetzt und hat sich durch seine hohe Effizienz und Vielseitigkeit ausgezeichnet.

Jede Feuereinheit des IRIS-T SLM besteht aus mehreren hochmodernen Komponenten, darunter ein Mittelbereichsradar, das eine Erfassungsreichweite von bis zu 250 km ermöglicht, sowie drei Startgeräte für Lenkflugkörper. Diese Startgeräte können jeweils acht Lenkflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 40 km abfeuern. Das System wird über einen gemeinsamen Gefechtsstand ferngesteuert, was den Betrieb mit geringem Personalaufwand ermöglicht und einen wichtigen taktischen Vorteil verschafft.

Ein herausragendes Merkmal des Systems ist sein modularer Aufbau. Montiert auf standardisierten 20-Fuß-ISO-Containerrahmen, kann es problemlos per Lufttransport verlegt werden. Dies gewährleistet eine schnelle Einsatzfähigkeit, was für militärische Operationen und internationale Kooperationen von entscheidender Bedeutung ist.

Das IRIS-T SLM hat sich bereits unter realen Einsatzbedingungen bewährt. Es wurde von Deutschland an die Ukraine geliefert, um die Luftverteidigung gegen russische Luftangriffe zu verstärken und so die Bevölkerung und kritische Infrastruktur zu schützen.

Für die Integration des Systems in die Bundeswehr mussten spezifische Anpassungen vorgenommen werden, um es in den NATO-Verbund einzubinden. Diese Anpassungen werden nach der jetzigen Abnahme weiter qualifiziert und durch eine abschließende Einsatzprüfung geprüft, sodass die Luftwaffe das System voraussichtlich ab Ende 2025 in Betrieb nehmen kann.

Mit der Einführung von IRIS-T SLM wird die Bundeswehr in der Lage sein, ihre Luftverteidigung auf ein neues, technologisch fortschrittliches Niveau zu heben, das den Herausforderungen moderner Bedrohungen effektiv begegnen kann.