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Klares Bekenntnis zur Demokratie: Kein Raum für Extremismus in der Bundeswehr

Die Verteidigung demokratischer Werte: Wie die Bundeswehr Extremismus bekämpft

Die Bundeswehr setzt sich kompromisslos für die Werte des Grundgesetzes und die Grundrechte der Bundesrepublik Deutschland ein. Für Soldatinnen und Soldaten bedeutet dies eine klare Haltung gegen jegliche Form von Extremismus innerhalb der Streitkräfte. Dabei umfasst der Begriff Extremismus verschiedene Strömungen – von rechtsextremen bis zu linksextremen Gruppen, religiösen Extremisten und anderen radikalen Bewegungen.

Prävention und Aufklärung als Kernaufgabe

Die Präventionsmaßnahmen der Bundeswehr setzen bereits bei der Ausbildung an. Die Truppe legt Wert darauf, dass ihre Mitglieder nicht nur Uniformträger, sondern auch mündige Staatsbürger in Uniform sind. Politische Bildung gehört daher fest zum Ausbildungskanon. Der Fokus liegt auf der Vermittlung und Verinnerlichung demokratischer Werte wie Freiheit, Gleichheit, Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit, die im Grundgesetz verankert sind. Durch diese Maßnahmen soll verhindert werden, dass extremistische Ideologien Fuß fassen.

Ein weiterer wichtiger Schritt zur Eindämmung des Extremismus ist die genaue Prüfung potenzieller Bewerberinnen und Bewerber. Bereits im Bewerbungsverfahren werden Kandidaten auf ihre Verfassungstreue hin überprüft. Bestehen Zweifel an ihrer Verfassungstreue, kann ihnen der Zugang zur Bundeswehr verwehrt werden. Im Jahr 2022 wurden beispielsweise 97 Personen während des Auswahlverfahrens aufgrund von Bedenken bezüglich ihrer Loyalität abgelehnt.

Null-Toleranz-Politik gegen Extremismus

Sobald Anhaltspunkte für extremistische Aktivitäten in der Truppe auftreten, werden disziplinarische und gegebenenfalls strafrechtliche Maßnahmen eingeleitet. Die Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr, dem Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst (BAMAD) und weiteren Sicherheitsbehörden ist dabei entscheidend. Nur durch diesen intensiven Austausch können Netzwerke und radikale Tendenzen effektiv aufgedeckt und unterbunden werden.

Das Verteidigungsministerium verfolgt eine strikte Null-Toleranz-Linie gegenüber extremistischen Vorfällen. Dies zeigt sich auch in der konsequenten Entfernung von Soldatinnen und Soldaten, die extremistische Neigungen zeigen. Allein im Berichtsjahr 2022 wurden 46 Soldaten aufgrund extremistischer Verfehlungen aus dem Dienst entlassen. Neben der Entlassung setzt die Bundeswehr auch auf disziplinarische Maßnahmen und eine verstärkte politische Bildung, um der Verbreitung extremistischer Gedanken entgegenzuwirken.

Herausforderungen und aktuelle Entwicklungen

Die Zahl der extremistisch motivierten Straftaten in Deutschland ist in den letzten Jahren gestiegen, was auch die Streitkräfte besonders wachsam macht. Extremisten, die sich der Bundeswehr anschließen, stellen eine besondere Bedrohung dar, da sie Zugang zu militärischer Ausbildung und Waffen haben. Die Aufdeckung rechtsextremer Netzwerke, wie im Fall des Kommandos Spezialkräfte, zeigt, wie ernst die Problematik genommen wird und wie entschlossen dagegen vorgegangen wird.

Mit der Verabschiedung des Gesetzes zur Beschleunigung der Entfernung verfassungsfeindlicher Soldatinnen und Soldaten Ende 2023 wurden weitere rechtliche Werkzeuge geschaffen, um Extremisten aus den Reihen der Bundeswehr zu entfernen. Diese rechtlichen Neuerungen sollen die Handlungsfähigkeit der Truppe weiter stärken und den Schutz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung garantieren.

Ein klares Bekenntnis zur Demokratie

Die Aufgabe der Bundeswehr geht über die bloße Verteidigung territorialer Grenzen hinaus – sie schützt die Werte der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Die Verpflichtung zur Verfassungstreue und die enge Zusammenarbeit mit zivilen Sicherheitsbehörden unterstreichen, dass Extremismus in den Reihen der Bundeswehr keinen Platz hat. So leistet die Bundeswehr nicht nur einen Beitrag zur nationalen Sicherheit, sondern auch zum Schutz und zur Förderung der demokratischen Grundwerte Deutschlands.