Die Verpflegung von Soldatinnen und Soldaten spielt eine zentrale Rolle im Alltag der Bundeswehr – schließlich ist eine ausreichende Ernährung die Grundlage für körperliche Leistungsfähigkeit und Durchhaltevermögen. Doch wie sieht die Verpflegung der Truppe in der Praxis aus, und was wird bei Einsätzen und Übungen gereicht?
Die tägliche Verpflegung in der Kaserne
Der Alltag in den Kasernen der Bundeswehr bietet den Soldaten eine regelmäßige und nahrhafte Verpflegung. Das Menü ist darauf ausgelegt, die Bedürfnisse an Nährstoffen und Energie bestmöglich abzudecken. An jedem Tag werden drei Mahlzeiten serviert: Frühstück, Mittagessen und Abendbrot.
Zum Frühstück erwartet die Soldaten ein Buffet, bei dem sie aus verschiedenen Optionen wählen können, um mit Energie in den Tag zu starten. Mittags stehen mindestens zwei verschiedene Menüs zur Auswahl, die durch eine Salatbar ergänzt werden. Diese Vielfalt ermöglicht es auch Vegetariern und gläubigen Muslimen, passende Mahlzeiten zu finden, da die Gerichte an die Bedürfnisse unterschiedlicher Ernährungsweisen angepasst werden. Abends gibt es zumeist Brot mit verschiedenen Aufstrichen und Belägen, um den Tag ausklingen zu lassen.
Verpflegung im Einsatz: Einmannpackungen für unterwegs
Für Soldaten, die an Übungen oder in Einsätzen teilnehmen, ist die Verpflegung nicht nur eine Frage der Nährstoffversorgung, sondern auch der Haltbarkeit und Mobilität. Hierfür setzt die Bundeswehr auf sogenannte Einmannpackungen (EPA). Diese Rationen sind speziell für die Anforderungen im Feld konzipiert und bieten eine einfache, aber energiereiche Verpflegung, die gut transportierbar und lange haltbar ist.
Im Gegensatz zu früheren, sehr einseitigen Verpflegungsoptionen umfasst das EPA-Sortiment heute rund zwölf verschiedene Gerichte. Die Packungen enthalten neben Fertiggerichten auch praktische Snacks und Beilagen wie die robusten „Panzerplatten“ – Hartkekse, die besonders lange haltbar sind. Weitere Inhalte sind Salz und Pfeffer, Kaffee- und Tee-Extrakte, Zucker, Getränkepulver mit Vitaminen, Schokolade und andere Energielieferanten. Die meisten dieser Produkte sind bis zu fünf Jahre haltbar. Für längere und besonders anspruchsvolle Einsätze gibt es auch leichtere Varianten der Einmannpackungen, die speziell für intensive Märsche gedacht sind.
Notrationen für den Krisenfall
Für den Ernstfall trägt jeder Soldat eine Notration bei sich. Diese ist nicht als vollwertige Ernährung gedacht, sondern bietet schnell verfügbare Energie, die im Notfall entscheidend sein kann. Mit kompakten und energiereichen Snacks soll die Notration den Soldaten für einen Tag versorgen und so eine Überbrückung in kritischen Situationen ermöglichen.
Fazit
Die Verpflegung der Bundeswehr ist vielfältig und an die unterschiedlichen Anforderungen des Soldatenalltags angepasst. Während die Truppenverpflegung in der Kaserne eine ausgewogene und abwechslungsreiche Kost bietet, sorgen EPA und Notrationen dafür, dass die Soldaten auch in herausfordernden Einsätzen jederzeit mit der notwendigen Energie versorgt sind.